ILA Berlin

 

ILA Berlin, führend in den Bereichen Innovation, neue Technologie und Nachhaltigkeit, bringt alle zwei Jahre die weltweite Luft- und Raumfahrt in die Mitte Europas – das nächste Mal vom 5. bis 9. Juni 2024.

Mit den Bereichen Aviation, Space, Defence & Support, Advanced Air Mobility und Supplier ist die gesamte Wertschöpfungskette der Luft- und Raumfahrtindustrie vertreten. Hier wird gezeigt und erlebbar gemacht, wie die Transformation der zivilen Luftfahrt zur Klimaneutralität gelingen wird. Den Nutzen der Raumfahrt für unser Leben auf der Erde – von Klimaschutz und Digitalisierung über Sicherheit und Mobilität – zeigt der einzigartige Space Pavilion. Die Bedeutung der Streitkräfte für die Verteidigung unserer demokratischen Werte und der Souveränität Europas bilden den Kern des militärischen Auftritts. Der Ausstellungsbereich Advanced Air Mobility präsentiert das gesamte Spektrum an unbemannten Luftfahrtsystemen und elektrisch betriebenen Senkrechtstartern (eVTOLs). Im International Supplier Center trifft die tief verzweigte Zulieferkette auf Einkäufer der OEMs und 1st-tier supplier. Zentrale Themen sind klimaneutrales Fliegen, Digitalisierung und die Stabilität der Lieferkette.

Die Europäische Kommission ist in Jahr 2024 erneut strategischer Partner der ILA Berlin. Diese strategische Partnerschaft trägt dazu bei, Europas Technologieführerschaft zu stärken und den Weg in eine nachhaltige Zukunft der Luft- und Raumfahrt unter dem Motto “Airborne in Europe” zu bereiten. 

 

Ergebnisse der ILA 2022

Im Jahr 2022 kamen rund 72.500 Besucher:innen und 550 Aussteller aus 80 Ländern zur ILA Berlin. Über 800 Journalist:innen berichteten vor Ort. Im Programm der neuen fünf ILA STAGES traten 360 Redner:innen im Rahmen von Expertengesprächen, Podiumsdiskussionen, Debatten und Science Slams rund um die Zukunftstrends der Luft- und Raumfahrt auf. 

Als Vorbereitung für den beruflichen Einstieg bzw. eine Fortführung der Karriere in der attraktiven Welt der Luft- und Raumfahrt, bot das Career Hub der ILA 2022 sowohl der jungen Generation als auch erfahrenen Fachleuten zahlreiche Möglichkeiten des Austausches und der Vernetzung.

Per Livestream verfolgten interessierte Luft- und Raumfahrtpioniere einen großen Teil des täglichen Programms. Die neu geschaffene Plattform ILA DIGITAL verfügte über ein breites Angebote im virtuellen Raum für Produktpräsentationen, Matchmaking, Lead-Generierung und persönliche Treffen in Online-Cafés. Der eigens eingerichtete digitale Ausstellerbereich ermöglichte so ein Höchstmaß an Reichweite und Interaktion.

Der BDLI (Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V.) und die Messe Berlin veranstalten die ILA gemeinsam. 2024 findet sie vom 5. bis 9. Juni statt.

Chronik

Die Geschichte der ILA beginnt mit der ersten internationalen Luftschifffahrt-Ausstellung vom 10. Juli bis 17. Oktober 1909 in Frankfurt am Main. Sie war nicht nur die erste eigenständige Luftfahrtmesse der Welt, sondern auch die erste internationale Plattform für die flugtechnische Kommunikation in der noch jungen Luftfahrt. Nach nur einem Jahr der Vorbereitungen wurde der faszinierten Bevölkerung und der Fachwelt im Sommer 1909 ein umfassender Überblick über den Stand des Luftschiffbaus und der Flugtechnik in Deutschland präsentiert: Über einen Zeitraum von 100 Tagen zeigten 500 Aussteller Luftschiffe, Flugzeuge und Ballone, die 1,5 Millionen Besucher in ihren Bann zogen. Star der Ausstellung war ein Flugzeug der Gebrüder Wright, das von Schauflügen in Berlin für eine Woche nach Frankfurt geholt wurde.

Im Anschluss an die erste ILA schlossen sich im April 1910 auf Anregung von August Euler zahlreiche Flugvereine zum deutschen Flieger-Bund zusammen. Ein Jahr später wurde in Frankfurt am Main der Verein Deutscher Flugzeugindustrieller gegründet. Damit war auch die direkte Verbindung zwischen der ILA und dem späteren Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. (BDLI) hergestellt, die bis heute Bestand hat. Die Geschichte Berlin-Brandenburgs ist seit Lilienthals ersten Flugversuchen immer wieder mit Entwicklungen der nationalen und internationalen Luftfahrt eng verknüpft. Vor diesem Hintergrund fand die Nachfolgeveranstaltung der ersten ILA an der „Wiege des Menschenfluges“, also in Berlin, statt.

1912 bot die Allgemeine Luftfahrtausstellung (ALA) in Berlin eine Leistungsschau deutscher Flugtechnik. Erstmals überwogen die Flugzeuge: 25 Flugapparate waren ausgestellt und sieben Luftschiffe. Alle bekannten Flugzeugwerke der damaligen Zeit waren in Berlin vertreten. Ein Highlight: August Eulers Doppeldecker „Gelber Hund“, an dem nach kürzester Zeit bereits ein Schild angebracht wurde mit der Aufschrift: „An einem Tage achtmal verkauft“.

1928 fand die erste Internationale Luftfahrtausstellung nach Beendigung des Ersten Weltkrieges statt. Veranstaltungsort war wieder Berlin. Zu dieser Zeit feierte die Öffentlichkeit noch begeistert die erste Ost-West-Überquerung des Atlantischen Ozeans mit einer Junkers W 33 „Bremen“ mit der Besatzung Köhl, von Hünefeld und Fitzmaurice. Durch dieses Ereignis wurde auch die amerikanische Öffentlichkeit auf die Leistungen der deutschen Luftfahrttechnik aufmerksam. Veranstalter war der Reichsverband der Deutschen Luftfahrtindustrie in Verbindung mit dem Ausstellungs-, Messe- und Fremdenverkehrsamt der Stadt Berlin. In drei Ausstellungshallen präsentierte sich die Luftfahrtindustrie aus 19 Ländern. Alle deutschen Flugzeughersteller von Rang und Namen zeigten ihre neuesten Entwicklungen, vom leichten Sport- und Schulflugzeug BFW M 21 bis zum viermotorigen Dornier Superwal. Eine besondere Attraktion der ILA im Jahr 1928 war ein Sternflug von 40 Flugzeugen mit dem Ziel Berlin-Tempelhof.

Das nächste Luftfahrt-Event im Jahr 1932 stand ganz im Zeichen des sportlichen Aspektes des Fliegens. Höhepunkte dieser Ausstellung stellten die Studie eines „Flugautos“ dar, konstruiert von Ludwig und Mertens, ebenso wie das „Wochenendflugzeug der Zukunft“ - ein Flugboot mit einer geräumigen Kabine. 100 Flugzeuge aus allen Teilen Deutschlands starteten zum „großen Dela-Flugtag mit Flugzeugrennen“ auf dem Flughafen Berlin-Tempelhof. Die Dela war für lange Zeit die letzte große Luftfahrtausstellung in Deutschland. Während der Zeit der national-sozialistischen Herrschaft gab es keine ILA. Erst ein Vierteljahrhundert später wurden wieder Produkte und Technologien der Luftfahrtindustrie ausgestellt.

Nachdem der Alliierte Kontrollrat 1945 ein Verbot der Entwicklung und der Produktion von Flugzeugen in Deutschland verhängt hatte, dauerte es zehn Jahre, bis Deutschland seine Lufthoheit wieder erlangte.

Am 1. April 1955 flog nach Neugründung die Lufthansa wieder. Der Grundstein zum Wiederaufbau der zivilen und militärischen Luftfahrtindustrie war gelegt. Am 5. Mai 1955 wurde die Bundeswehr gegründet. Die Anfänge der Raumfahrt fallen in diesen Zeitraum. Parallel zu dieser industriellen Entwicklung erlebte auch die ILA Mitte der 1950er Jahre ihr Comeback mit einer mehr als 30 Jahre dauernden Präsenz auf dem Flughafen Langenhagen in Hannover.

Als Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg 1955 seine Lufthoheit wieder erlangte, war der Grundstein für eine „Internationale Reiseflugzeugschau“ gelegt, die 1957 im Rahmen der Industriemesse auf dem Flughafen Langenhagen gezeigt wurde. Sie war der Vorläufer einer mehr als dreißigjährigen ILA-Tradition in Hannover. Obgleich auf der Industriemesse nur 17 Aussteller vertreten waren, wurde die Schau zu einem Erfolg: 24 Maschinen waren zu bestaunen; rund 20.000 Besucher wurden an den vier Messetagen gezählt und die Geschäfte liefen gut. Der Beschluss, eine jährlich stattfindende Luftfahrtausstellung zu veranstalten, wurde gefasst – der Weg für die Nachkriegs-ILA war bereitet.

Ende der 1950er Jahre wünschte sich die wieder erstarkende deutsche Luftfahrtindustrie ein Forum, das über die reine Reisefliegerei hinaus reichte. Mit diesem Ziel rief der BDLI, der 1955 als Nachfolger des Reichsverbandes der Deutschen Luftfahrtindustrie gegründet wurde, im Jahr 1958 parallel zur Deutschen Industrie-Messe die „Sonderschau Luftfahrtgerät, Luftfahrtausrüstungen und -zubehör“ ins Leben. 54 Firmen kamen auf den Flughafen Hannover-Langenhagen. Die Deutschen präsentierten 13 nach dem Krieg entstandene Sport- und Reiseflugzeuge, zwei Segler sowie den Fouga Magister, den ersten aus deutscher Lizenzproduktion stammenden Düsentrainer für die Luftwaffe. Ausländische Aussteller brachten 15 Sport- und Reiseflugzeuge nach Hannover. Die Firma Autoflug machte mit der Vorführung eines Schleudersitzes auf sich aufmerksam.

Die Ausstellung des Jahres 1959 wurde von Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard eröffnet. Sie hieß von nun an „Deutsche Luftfahrtschau“. Die Besucher zahlten einen Eintrittspreis von zwei D-Mark und konnten 16 deutsche Sport- und Reiseflugzeuge – zum Beispiel die Dornier Do 27 und die RW 3 von Rhein-Flugzeugbau – bewundern, außerdem 15 ausländische Maschinen wie die italienische Falco F8L und die amerikanische Helio H 391B „Courier“. Jedoch fehlten bei der ersten „Deutschen Luftfahrtschau“ noch mehrere große Unternehmen als Aussteller.

Der Durchbruch gelang 1960: „Alle Erwartungen hat der Erfolg der deutschen Luftfahrtschau in Hannover übertroffen“, meldete die Deutsche Presse-Agentur. Reise- und Sportflugzeughersteller, militärische Luftfahrt, Hubschrauberproduzenten, Triebwerksbauer, Ausrüster: 170 Firmen aus acht Ländern – und mehr als 100.000 Besucher – kamen nach Hannover. Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Strauß eröffnete die Messe. Über 50 Reise- und Sportmaschinen wurden auf der Messe verkauft. Unermüdlich stieg der Strahlkampfeinsitzer Lockheed F-104 „Starfighter“ in den Himmel hinauf, nahezu täglich kreiste eine Boeing 707 der Lufthansa über der Piste. Nach der Ausstellung entschloss sich der BDLI, die Messe alle zwei Jahre alternierend mit dem Pariser Aérosalon „Le Bourget“ durchzuführen.

1962 festigte sich der Erfolg der „Deutschen Luftfahrtschau“. Die Veranstalter freuten sich über 237 Aussteller aus neun Ländern; rund 175.000 Besucher wurden gezählt. Während auf dem Freigelände die Sport- und Reisefliegerei den Ton angab, lag der Schwerpunkt in den Hallen auf der Militärluftfahrt. Auch die aufstrebende Raumfahrt nahm breiten Platz ein – so wurden Modelle für die dritte Stufe der Satellitenträgerrakete Black Prince gezeigt, deren Entwicklungsarbeiten später in die Ariane-Rakete einflossen.

1964 wuchs die „Deutsche Luftfahrtschau“ weiter: 280 Aussteller aus 15 Nationen präsentierten ihre Produkte – und mehr als 100 Flugzeuge. Durch den Bau einer dritten Halle stand ein Drittel zusätzlich überdachter Ausstellungsfläche zur Verfügung. Der „deutsche Senkrechtstarter“ VJ 101 feierte seine Premiere; das Experimentalflugzeug des Entwicklungsring Süd fand international große Beachtung. Auch der HFB 320 Hansajet der Hamburger Flugzeugbau GmbH, das erste deutsche, in Serie gebaute Verkehrsflugzeug mit Strahlantrieb, konnte ausgiebig bestaunt werden. Raumfahrt-Interessierte stießen auf ein Modell der späteren europäischen Trägerrakete Ariane im Maßstab 1:2, die damals noch Europa 1 heißt.

Gemeinschaftsstände des französischen Luftfahrtindustrieverbandes und des britischen Luftfahrtministeriums ließen 1966 erahnen, dass die europäische Luftfahrtbranche in Zukunft mehr als bisher zusammenarbeiten wird. 94 der „modernsten und interessantesten Flugzeuge der Welt“, so hieß es in einem Zeitungsbericht, waren 1966 in Hannover versammelt: Zum Beispiel der „Skyservant“ von Dornier, ein Mehrzweck-Arbeitsflugzeug für Transport- und Sonderaufgaben, oder der neue Militärtransporter C-160 Transall. Als besondere Attraktion kündigten die Veranstalter tägliche Formationsflüge der französischen, italienischen und britischen Luftwaffe an.

Unbestrittener Star der Schau des Jahres 1968 war Dorniers Experimentalflieger Do 31 E. Das weltweit einzige Transportflugzeug, das dank seiner schwenkbaren Triebwerke senkrecht starten und landen konnte, wurde in Hannover vor staunendem Publikum geflogen. Nicht minder spektakulär war die Vorführung des ebenfalls senkrecht startenden Aufklärungs- und Kampffliegers VFW-Fokker VAK 191 B.

Zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg kam die Sowjetunion 1970 mit zwei Fluggeräten nach Hannover: Die Russen zeigten den Kamow KA-26, einen leichten Mehrzweckhubschrauber mit zwei gegenläufigen Dreiblattrotoren; außerdem die Jakowlew Yak-40, einen dreistrahligen Kurzstrecken-Passagierjet. Insgesamt reisten knapp 460 Aussteller aus 14 Ländern nach Hannover. Im Flugprogramm begeisterte der englische Senkrechtstarter Hawker Siddeley „Harrier Mark 1“. Eine weitere Premiere im Jahre 1970: Erstmalig wurden unbemannte Fluggeräte für zivile und militärische Sondereinsätze präsentiert.

Die Attraktion des Jahres 1972 stellte das Überschall-Passagierflugzeug des russischen Konstrukteurs Tupolew dar. Seine Tu-144 blieb während der gesamten Ausstellung in Hannover – die britisch-französische Concorde gab dagegen nur ein eintägiges Gastspiel. Im Flugprogramm sorgte die MBB Bo 105, der erste in der Bundesrepublik in Serie hergestellte Mehrzweckhubschrauber, für Begeisterung: Ein Testpilot flog nacheinander drei Loopings – so etwas war sonst nur mit Propeller- und kleinen Düsenmaschinen möglich.

1974 feierte die Deutsche Luftfahrtschau etliche Premieren: zum Beispiel die des europäischen, unter maßgeblicher deutscher Beteiligung gebauten Großraumflieger Airbus A300. Auch der in deutsch-französischer Koproduktion von Dornier und Dassault-Breguet entwickelte Jettrainer Alpha-Jet stellte sich zum ersten Mal vor. Wie leistungsfähig die deutsche Luftfahrtindustrie geworden war, bewies ein anderer stark beachteter Debütant: das Kurzstrecken-Strahlverkehrsflugzeug VFW-Fokker VFW 614. Bei Demonstrationsflügen zeigte Testpilot Leif Nielsen die Fähigkeiten dieses kompakten Jets. Nach einem raschen steilen Start tauchten in rund 400 Metern Höhe an beiden Seiten der Maschine plötzlich der Airbus A300 und eine Fokker F 28 auf. Deutsche Kompetenz in der Raumfahrt demonstrierten zwei originalgroße Mock-Ups des Weltraum-Labors Spacelab, das für den Einsatz im US-Space Shuttle konzipiert worden war.

Hauptgegenstand des Besucherinteresses 1976 war der neue Mehrzweckkampfflieger Panavia Tornado, von dem gleich zwei Maschinen gezeigt wurden. Seine brillanten Flugvorführungen begeisterten die Zuschauer. Oldtimer-Freunde beglückte Dornier mit dem zweimotorigen Kolbenmotorjäger Do 335A-02: Man hatte das Flugzeug mit der markanten Heck-Luftschraube aus den USA zurückgeholt und in mühevoller Arbeit restauriert.

Umbenennung in ILA

 

1978 erlangte die Luftfahrtschau ihren traditionellen Namen zurück: ILA. Die Trennung der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung von der Hannover Messe verlieh ihr mehr Unabhängigkeit. Der deutsche Bundespräsident Walter Scheel inspizierte persönlich die neuesten Entwicklungen in Hannover. Fast 60 Sportpiloten versammelten sich am Flughafen Braunschweig, von wo aus sie zur letzten Etappe eines ILA-Sternfluges starteten. Fast 51.000 Menschen kamen zum großen ILA-Flugtag am 4. Mai. Die Veranstalter zählten insgesamt 230.000 Besucher und 352 Aussteller aus 13 Ländern: Die alte und neue ILA war ein voller Erfolg.

1982 eröffnete mit Bundeskanzler Helmut Schmidt erstmals ein deutscher Regierungschef die ILA. Er erlebte unter anderem die Welt-Premiere des verkürzten Airbus-Großraumfliegers A310. Premiere feierten auch der Businessjet Diamond I von Mitsubishi Aircraft International und der Commuter T-1040 aus dem Hause Piper. Besonders eindrucksvoll war die Vorführung der Kunstflugstaffel der Patrouille de France, die mit acht Alpha Jet-Jägern die Tricolore an den Himmel über Hannover malte.

Publikumsmagnet der ILA des Jahres 1984 waren – wieder einmal – die Schauveranstaltungen. Dabei faszinierten Motorkunstflüge und Formations-Fallschirmspringen ebenso wie das Können fünf verschiedener Kunstflugstaffeln. Eine der größten technischen Attraktionen knüpfte an uralte Ideen an: Die Gyroflug Ingenieur-Gesellschaft präsentierte mit der zweisitzigen „Speed-Canard“ ein sogenanntes Entenflugzeug, das auf den ersten Blick herkömmlichen Vorstellungen von Flugzeugen zu widersprechen scheint.

1986 stand die ILA im Zeichen eines deutsch-chinesischen Projekts: MBB unterzeichnete in Hannover einen Vertrag mit der Volksrepublik China über den gemeinsamen Bau eines Regionalverkehrsfliegers. Der 75-Sitzer MPC-75 sollte mit Propfan-Triebwerken, Computersteuerung und Tragflächen aus Kunststoff ausgerüstet werden. Gebaut wurde er jedoch nie. Große Aufmerksamkeit erregte auch die erste quattronationale Präsention des „Jäger 90“: Das neue Jagdflugzeug war mit einem Modell in Originalgröße präsent. Der eigentliche Star der Messe hatte dagegen schon 50 Jahre auf dem Buckel: Mit dem für sie so typischen Dröhnen kreiste die legendäre Junkers Ju-52 über Hannover. Erst wenige Tage zuvor war die „Tante Ju“ nach mehr als einjähriger Restauration in ihren neuen Lebensabschnitt gestartet.

Auf der ILA 1988 wurde die Deutschland-Premiere des „kleinen“ Airbus A320 für Kurz- und Mittelstrecken ausgiebig gefeiert. Die revolutionäre Elektronik mit der Fly-by-Wire-Steuerung wurde präsentiert. Neues gab es vor allem bei der Sport- und Reisefliegerei: Beechcraft präsentierte mit der Starship den Prototyp seiner neuen Flugzeuggeneration, Ruschmeyer stellte seinen gerade erst fertig gestellten Kunststoff-Viersitzer MF-85 der Öffentlichkeit vor. Zum Besuchermagnet entwickelte sich der Stand der Raumfahrtagentur ESA: Dort thronte ein Modell des europäischen Raumgleiters Hermes in Originalgröße.

Im Nach-Wendejahr 1990 zeigten russische Firmen in Hannover viele Innovationen: Tupolew stellte seinen Versuchsträger Tu-155 mit einem Triebwerk vor, das wahlweise mit Wasserstoff oder Methan gespeist werden konnte. Antonow beeindruckte mit seinem riesigen Transporter An-124 „Ruslan“, Iljuschin mit einer mit einem Propfan ausgerüsteten Il-76. Auch heimische Unternehmen machten auf sich aufmerksam; so präsentierte Grob das Aufklärungsflugzeug G 520 Egrett. Es war die letzte ILA in Hannover. Der BDLI entschied, die ILA in die alte und neue deutsche Hauptstadt Berlin zu verlagern und konzeptionell als ein führendes internationales Messe- und Kongress-Event für die gesamte Aerospace-Industrie neu auszurichten.

Im Jahr 1992, 64 Jahre nach der letzten ILA in Berlin, kehrte die Luft- und Raumfahrtausstellung wieder in ihre ursprüngliche Heimat zurück. Durch die gravierenden politischen und wirtschaftspolitischen Veränderungen in Europa seit dem Fall der Berliner Mauer wurde der Umzug der ILA zurück an ihren historischen Standort möglich. Die ILA 1992 stellte auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld nachdrücklich ihren Anspruch als eine der weltweit wichtigsten Luft- und Raumfahrtausstellungen unter Beweis. Die ILA erhielt als östlichste Luft- und Raumfahrtmesse im Westen und westlichste Messe im Osten eine besondere Drehscheibenfunktion für die Ost-West-Kontakte im Aerospace-Bereich. 517 Aussteller aus 23 Ländern zeigten 134.281 Besuchern das aktuelle Angebot. So ließ Airbus es sich nicht nehmen, das noch im Flugtestprogramm befindliche Paradepferd des europäischen Verkehrsflugzeugbaus auf der ILA vorzuführen: Gesteuert von den Airbus-Testpiloten Udo Günzel und Bill Wainwright, schwebte der Airbus A340 für drei Tage in Berlin ein. Dornier präsentierte erstmals auf einer Luftfahrtschau seinen hochmodernen 640 km/h schnellen 30-Sitzer Do 328. Maschinen der GUS-Streitkräfte wie die Suchoi Su-24 oder die MiG-29, aber auch Tornado-Kampfflugzeuge der Luftwaffe beeindruckten im Flugprogramm, das seit dem Ramstein-Unglück 1988 strengsten Auflagen unterliegt.

Die geschäfts- und marktorientierte Ausrichtung der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung führte bei der ILA 1994 zur Entwicklung des „ILA means business“-Konzepts. Dies umfasste neben der eigentlichen Fachausstellung der nationalen und internationalen Industrie mit 422 Ausstellern aus 27 Ländern ein umfangreiches Konferenzprogramm ebenso wie das weltweit einzigartige East/West Aerospace Center, das bei der ILA 1994 ins Leben gerufen wurde. Für Fachbesucher aus Osteuropa wurde eigens ein Ost-West-Shuttle aus Moskau eingerichtet, mit dem sie an einem Tag nach Berlin und wieder zurückreisen konnten. Gleichzeitig bot die ILA mit dem Slogan „Airlebnis ILA“ den 141.000 Besuchern ein ausgesprochen publikumsattraktives Informations- und Showprogramm. So zeigte das russische Konstruktionsbüro Mjasischtschew sein Höhenforschungsflugzeug M-55 Geofisika erstmals im Westen. In der Aktionshalle Raumfahrt konnten Besucher dank optischer Tricks den Landeanflug eines Raumschiffs auf Mars oder Venus erleben. Bei einem Sicherheitsabnahmeflug für das Flugprogramm am Vortag der ILA-Eröffnung kam der russische Pilot Alexander Viatkin ums Leben. Sein Tod führte zur Gründung der Stiftung Mayday, die seit diesem Zeitpunkt in Not geratene Luftfahrer und deren Angehörige unterstützt.

Mit der Rekordbeteiligung von 578 Ausstellern aus 30 Ländern zeigte die ILA 1996 die gesamte Palette von Produkten und Dienstleistungen aus der Luft- und Raumfahrttechnologie. Das breitgefächerte Konferenzprogramm beinhaltete 59 Kongresse nationaler und internationaler Veranstalter. Das East/West Aerospace Center bewährte sich erneut als Katalysator für das Ost/West-Geschäft. Mit 240 Fluggeräten am Boden und in der Luft präsentierte die ILA das auf vergleichbaren Messen größte Angebot. Zu sehen war zum Beispiel der Airbus A300-600 ST „Beluga. Der Eurofighter EF 2000 wurde erstmals bei einer Luftfahrtausstellung in einem Demonstrationsflug vorgeführt. Messepremiere feierten zudem der Airbus A319 und der neue NATO-Mehrzweckhubschrauber NH 90. Insgesamt strömten 216.500 Besucher, darunter 75.000 Fachbesucher zum Ausstellungsgelände auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld.

Mit 825 Ausstellern aus 32 Ländern, über 226.000 Besuchern (davon 82.000 Fachbesucher) sowie 278 Fluggeräten war die ILA 1998 die bis dahin größte und teilnehmer-stärkste Veranstaltung. Kein Wunder, denn sogar im All wurde für sie geworben: Bei der Space Shuttle-Mission STS-89 im Januar 1998 begrüßte NASA-Astronautin Bonnie Dunbar nach dem Andocken der Raumfähre Endeavour an die MIR-Station ihre russischen Kollegen mit einer ILA-Flagge. Am Boden bestätigte die ILA ihren Stellenwert als zentraler Marktplatz für alle Geschäftsfelder der Luft- und Raumfahrt, unter anderem auch mit der Bekanntgabe und Unterzeichnung von Geschäftsabschlüssen in zweistelliger Milliardenhöhe. Star des Flugprogramms war der riesige Militärtransporter C-17 von Boeing. Die Sonderausstellung „50 Jahre Berliner Luftbrücke“ würdigte die nach wie vor größte Lufttransport-Operation aller Zeiten in einer 1.500 Quadratmeter großen Sonderhalle. Das Highlight für Raumfahrt-Fans schließlich war ein begehbares Modell des europäischen Raumlabors COF (Columbus Orbital Facility) im Maßstab 1:1.

Die ILA 2000 erfüllte mit richtungsweisenden Entscheidungen in der europäischen Luft- und Raumfahrtindustrie die hohen Erwartungen der Branche und bot dem privaten Publikum mit einem Flugprogramm der Spitzenklasse die gesamte Faszination des Fliegens: Bei dreieinhalb Fachbesuchertagen strömten insgesamt 212.000 Besucher auf das Südgelände des Flughafens Berlin-Schönefeld. Bereits zur Messe-Halbzeit bilanzierten die Aussteller Verträge und Optionen im Gesamtwert von über 50 Milliarden DM. Damit stellte die ILA 2000 ihre Rolle als wichtiger europäischer Handelsplatz für die gesamte Luft- und Raumfahrtindustrie eindrucksvoll unter Beweis. Mit einer Rekordbeteiligung von 941 Ausstellern aus 38 Ländern zeigte die ILA sieben Tage lang neben 316 Fluggeräten Produkte, Systeme und Dienstleistungen aus der gesamten Luft- und Raumfahrttechnologie. Im Flugprogramm begeisterte die Kunstflugstaffel Patrouille de France, außerdem der noch nie da gewesene US-Tarnkappenbomber Lockheed F-117 Nighthawk.

Mit Geschäftsabschlüssen und Kooperationsvereinbarungen in Milliardenhöhe, 1.067 Ausstellern aus 41 Ländern, 102.680 Fachbesuchern aus dem In- und Ausland und der Gesamtzahl von 215.150 Besuchern bestätigte die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung ILA 2002 erneut ihren Stellenwert als wichtiger europäischer Handelsplatz für die gesamte Luft- und Raumfahrtindustrie. Ein neuer Rekord von 340 angemeldeten Fluggeräten und ein Flugprogramm der Spitzenklasse rundeten das Bild ab. Erstmals war in Berlin das russische Amphibienflugzeug Berijew Be-200 zu begutachten. Im ILA-Flugprogramm schwebte mit dem 75 Meter langen Zeppelin Neuer Technologie (Zeppelin NT) das größte und modernste Luftschiff der Welt über einem staunenden Publikum. Als Besuchsziel politischer Prominenz, angeführt von Bundeskanzler Gerhard Schröder, unterstrich die Fachmesse ihre Bedeutung als Plattform einer strategischen Schlüsselindustrie.

Ganz im Zeichen der Osterweiterung der NATO und der Europäischen Union stand die ILA 2004. In dem Jahr wurde sie von so vielen hochrangigen Delegationen wie noch nie besucht: 120 Abgeordnete aus 22 europäischen Ländern wurden auf der Luftfahrtausstellung begrüßt. Auch Spitzenrepräsentanten aus den neuen EU- und NATO-Ländern nutzten die ILA 2004 zum Informationsaustausch. So beteiligten sich am „International Workshop on Global Security“ auch die Verteidigungsminister aus Bulgarien, Georgien, Litauen, Ukraine und der Türkei. Die vier für das Airbus-Programm zuständigen Minister aus Frankreich, Großbritannien, Spanien und Deutschland trafen sich zur Airbus-Ministerkonferenz. Auf 65 Konferenzen erörterten rund 6.000 Fachleute aus allen Geschäftssegmenten der Luft- und Raumfahrt aktuelle Fragestellungen. 987 Aussteller aus 42 Ländern zeigten auf dem Südgelände des Flughafens Berlin-Schönefeld sieben Tage lang die aktuelle Palette an Produkten und Dienstleistungen aus der Luft- und Raumfahrttechnologie.

Die ILA 2006 endete mit einem eindrucksvollen Besucherrekord. Mehr als 251.000 Besucher wurden vom 16. bis 21. Mai registriert, darunter 115.000 Fachbesucher. 1.014 Aussteller aus 42 Ländern zeigten erstmals bei einer Laufzeit von sechs Messetagen Produkte, Systeme und Verfahren aus allen Bereichen der Aerospace-Industrie. Im Mittelpunkt des Interesses stand der Airbus A380, das größte jemals gebaute Verkehrsflugzeug der Welt, das täglich am Boden und in der Luft präsentiert wurde.

Rund 120.000 Fachbesucher informierten sich auf der ILA 2008 über die Angebote auf dem mit 250.000 Quadratmetern größten temporären Messegelände Deutschlands sowie bei den mehr als 100 Messe begleitenden Konferenzen über aktuelle Trends. Mit der Rekordbeteiligung von 1.127 Ausstellern aus 37 Ländern wurden sechs Tage lang Produkte, Systeme und Verfahren aus allen Bereichen der Aerospace-Industrie gezeigt. Eröffnet wurde die ILA 2008 von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. 331 Fluggeräte aller Größen und Kategorien wurden am Boden und in der Luft vorgestellt, darunter zahlreiche Premieren. Das Partnerland Indien nutzte den größten Auftritt auf einer Aerospace-Messe außerhalb des Landes zur Sondierung von Geschäftsanbahnungen und zur Darstellung seines Leistungsspektrums – etwa mit einer kunstvollen Flugvorführung seiner „Sarang“- Hubschrauber.

Auf der ILA 2010 zeigten 1.153 Aussteller aus 47 Ländern eine eindrucksvolle Leistungsschau an Produkten und Dienstleistungen aus allen Bereichen der Aerospace-Industrie. Rund 235.000 Besucher wurden im Verlauf der Messe registriert. Verträge und Geschäftsvereinbarungen im Gesamtvolumen von mindestens 16,5 Milliarden Dollar (rund 14 Mrd. €) wurden während der Messe unterzeichnet. Der größte Auftrag kam von der Fluggesellschaft Emirates, die bei Airbus 32 Flugzeuge des Typs A380 zum Listen-Gesamtpreis von rund 11,5 Milliarden Dollar bestellte. Diese Geschäfts-vereinbarung stellte die bis dato größte Einzelbestellung in der Geschichte der zivilen Luft-fahrt dar. Knapp 300 Fluggeräte wurden am Boden und in der Luft präsentiert. Zu den hier vorgestellten Welt-, Europa- und ILA-Premieren zählten unter anderem der neue Militärtransporter A400M, der mit modernster Avionik ausgestattete Transporthubschrauber CH-53GA (German Advanced) sowie die DLR-H2 Antares, das weltweit erste bemannte Flugzeug, das durch seinen Brennstoffzellenantrieb völlig CO2-frei fliegt.

2012 wurde das hochmoderne ILA-Veranstaltungsgelände, das Berlin ExpoCenter Airport, eingeweiht, das sich neben dem heutigen Großflughafen BER befindet. Bei der Premierenveranstaltung auf dem neuen Messegelände hat die ILA 2012 eine Punktlandung hingelegt: Mit der größten Beteiligung in der über 100jährigen Geschichte der ILA zeigten 1.243 Aussteller aus 46 Ländern eine eindrucksvolle Leistungsschau an High Tech-Produkten aus allen Bereichen der Aerospace-Industrie. 282 Fluggeräte wurden im Verlauf der Messe am Boden und in der Luft präsentiert. Beeindruckende Vorführungen boten erstmals auf der ILA die Nationalstaffeln aus der Türkei und dem ILA-Partnerland Polen.

Die ILA 2014 hat sich als Leistungsschau für alle Geschäftsfelder der Aerospace-Industrie sowie als starker Publikumsmagnet präsentiert. Mit der zweithöchsten Beteiligung in ihrer Geschichte zeigten 1.203 Aussteller aus 37 Ländern die umfassende Bandbreite ihrer aktuellen High Tech-Produkte und Forschungs- und Entwicklungs-projekte. Aus dem Bundeskabinett statteten unter anderem der Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel der ILA einen Besuch ab. Hochrangige Delegationen aus Deutschland und der ganzen Welt waren Gast der ILA. Ein besonderer Höhepunkt war der Space Pavillon, der der Fachwelt und dem Publikum den Nutzen der Raumfahrt für die Menschheit anschaulich darstellte. Die Bundeswehr stellte als wichtiger Einzelaussteller der ILA 2014 ihre Fähigkeiten in einem umfangreichen Auftritt dar. Das International Suppliers Center (ISC) war mit über 1.000 vorangemeldeten Kundengesprächen von Top-Einkäufern eine effiziente Marketingplattform für die gesamte Zulieferindustrie. Auf mehr als 60 Konferenzen tauschten sich im Verlauf der ILA mehrere Tausend Fachleute über aktuelle Entwicklungen in der Luft- und Raumfahrt aus

Die ILA 2016 fand zum dritten Mal auf dem Berlin ExpoCenter Airport statt: 1.017 Aussteller aus 37 Ländern zeigten dort ein breites Spektrum ihrer aktuellen High Tech-Produkte sowie Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Insgesamt 150.000 Fach- und Privatbesucher strömten an den vier Veranstaltungstagen zur ILA 2016. Eröffnet wurde die ILA 2016 von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Aus dem Bundeskabinett statteten darüber hinaus Bundesverteidigungsministerin Dr. Ursula von der Leyen und Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt der ILA einen Besuch ab. Die beiden größten Verkehrsflugzeuge der Welt, ein Airbus A380 von Emirates und eine Boeing 747-8 der Lufthansa, waren am Boden zu besichtigen. Airbus präsentierte mit T.H.O.R. das erste nahezu vollständig im 3D-Druck hergestellte Flugzeug.

Die ILA 2018 hat sich mit einer zielgerichteten Ausrichtung auf Zukunftsthemen und technische Entwicklungen zur führenden Innovationsmesse für die Aerospace-Industrie weiterentwickelt. Rund 180.000 Fach- und Privatbesucher kamen vom 25. bis 29. April 2018 zum Flughafen, wo rund 1.100 Aussteller aus 41 Ländern ein breites Spektrum ihrer aktuellen High Tech-Produkte sowie Forschungs- und Entwicklungsprojekte präsentierten. Die Bundesregierung war gut vertreten: Von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Begleitung von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, mit Besuch von Thomas Jarzombek, dem neuen Koordinator der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt, sowie Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Besucher konnten in diesem Jahr rund 200 Fluggeräte bestaunen, unter anderem die A380 von Emirates, die modernen Verkehrsflugzeuge A350 und A340 BLADE, den Supertransporter Beluga von Airbus, die Boeing 747-8 der Lufthansa oder das größte existierende Transportflugzeug mit sechs Turbinen und die Antonov 225. Zu den militärischen Fliegern gehörten der Eurofighter, der Militärtransporter A400M, der Kampfhubschrauber Tiger ebenso wie die französische Rafale, das Seeraum-Überwachungsflugzeug Kawasaki P1 aus Japan und das hochmoderne US-amerikanische Mehrzweckkampfflugzeug F35 von Lockheed Martin. Im besonderen Blickpunkt standen auch die schweren Transporthubschrauber CH-53K (Lockheed Martin) und CH-47 Chinook (Boeing).

Mit der ersten Ausgabe von ILA Goes Digital, die von Mai bis Juli 2020 stattfand, hat die Luft- und Raumfahrtindustrie wieder einmal ein Zeichen gesetzt. Mehr als 120 internationale Aussteller präsentierten Einblicke in die Zukunft der Luftfahrt über verschiedene Formate wie Videos, Online-Seminare und virtuelle Messestände sowie Matchmaking-Möglichkeiten - um nur einige zu nennen. Bis zu 30.000 Besucher zeigten, dass in Zeiten von Restriktionen ein großer Bedarf besteht, wichtige Themen in neuen Formaten zu diskutieren. Wir würden uns über Ihr Feedback und Ihre Vorschläge für die nächsten Ausgaben der Messe freuen: ila@messe-berlin.de

 

Die Europäische Kommission war 2022 strategischer Partner der ILA, mit dem Ziel, Europas Technologieführerschaft zu stärken und den Weg für eine nachhaltige Zukunft der Luft- und Raumfahrt unter dem Motto „Airborne in Europe“ zu ebnen. Rund 72.500 Besucher und 550 Aussteller aus 80 Ländern nahmen teil, mit über 800 Journalisten vor Ort. Das ILA STAGES Programm bot 360 Sprecher in Expertengesprächen, Podiumsdiskussionen, Debatten und Science Slams zu Zukunftstrends der Luft- und Raumfahrt. Der Career Hub (jetzt Talent Hub) bot Netzwerkmöglichkeiten. Wegen der Pandemie gab es einmalig einen Livestream, diese Hybridlösung wird jedoch nicht fortgesetzt. ILA DIGITAL bot ein breites Angebot virtueller Produkte, Matchmaking, Lead-Generierung und persönliche Treffen in Online-Cafés.